"Ich war sofort begeistert, als ich nach meinem Studium in ökologischer Landwirtschaft von der Möglichkeit hörte, als Gartenbaulehrerin zu arbeiten...Wenn die Schüler völlig versunken in die Arbeit an ihren Beeten sitzen, Wenn sie eintauchen und sich einlassen auf die vielfältige Sinneserfahrung die der Gartenbauunterricht bietet - geht mir das ins Herz"
Julia Grotti, Gartenbaulehrerin und seit 2021 bei uns.
Der Gartenbau-Unterricht an der Waldorfschule
Der Gartenbau-Unterricht im 6. bis 8. Schuljahr bietet vielfältige Möglichkeiten für seelische Erlebnisse, intensive Naturerfahrungen und Einüben lebenspraktischer Fähigkeiten und stärkt die Imaginationsfähigkeiten. Wie wächst aus einem kleinen Samenkorn eine drei Meter hohe Sonnenblume? Wie schmecken eigentlich Brennnesselchips? Wie riecht die Erde bei Regen und warum ist der Regenwurm unser bester Mitarbeiter? Dies alles sind Fragen, denen wir im Gartenbau-Unterricht nachgehen. Die Schülerinnen und Schüler erleben die gärtnerischen Arbeiten im Jahreslauf. Von der ersten Aussaat, der Jungpflanzenzucht, Bodenbearbeitung bis hin zur Ernte und Verarbeitung von Obst, Gemüse, Kräutern und Blumen - in all diese Tätigkeiten sind sie eingebunden. So werden im Herbst die Äpfel vom Schulgelände geerntet und gekeltert. Adventskränze werden gebunden, Bienenwachskerzen gezogen. Im Winter wird der Holzbackofen angeheizt und gemeinsam gebacken. Für den Herbstmarkt stellen die Schülerinnen und Schüler Kräutersalze, Teemischungen, Marmeladen und Naturkosmetik her. So können sie reichhaltige Erfahrungen sammeln, grundlegende Kulturtechniken erlernen und Selbstwirksamkeit erleben.